Das Symptom tritt bei akuten und chronischen Erkrankungen der
Nasenhaupthöhle und Nasennebenhöhlen auf. Eine banale Erkältung, eine
Virusinfektion oder eine ausgeprägte, eitrige
Nasennebenhöhlenentzündung können zu behinderter Nasenatmung bzw.
Verstopfung der Luftdurchgängigkeit beider Nasengänge führen.
Selten sind Fremdkörper (bei kleinen Kindern) oder Zustände nach
Prellungen im Gesicht oder im Kopfbereich die Ursache für dieses
Symptom. Auch in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft tritt eine
Schwellung der Nasenhaupthöhlen auf, was zu einer Verstopfung der Nase
führt. Das Symptom klingt nach der Geburt spontan ab. Chronische
Schleimhautschädigung der Nasenhaupthöhlen (durch Medikamente, ständige
Nasentropfenapplikation) führen ebenfalls zu diesen Beschwerden. Eine
Nasenhaupthöhlenschwellung entsteht auch bei einer Überdosis von
Aspirin, Antikonzeptiva und Hormonen. Die chronische Verstopfung der
Nase kann auch durch Nasenpolypen verursacht werden. Dabei handelt es
sich um gutartige Schleimhautwucherungen der Nasenhaupt- oder
-nebenhöhlen.
Akut auftretende Beschwerden können mit sanften Nasentropfen oder
mildem Nasenspray beseitigt werden (höchstens 5 bis 7 Tage lang).
Gleichzeitig sollte man Nasenduschen mit Kochsalzlösung anwenden oder
einige Tage lang isotonisches Meereswasser applizieren.
Sollten die Beschwerden länger als zehn Tage andauern, ist die
Konsultation beim HNO-Arzt erforderlich.
Eine Nasenblutung wird vom Patienten als bedrohliches Geschehen
wahrgenommen.
In den meisten Fällen handelt es sich um einen akuten, aber nicht
bedrohlichen Zustand. Bei 50% der Fälle findet man eine lokale Ursache
wie trockene Nasenhaupthöhlenschleimhautentzündung, akute Virusinfekte
der oberen Luftwege oder eine Nasennebenhöhlenentzündung.
In seltenen Fällen verursachen Nasenbeinfrakturen, Neubildungen der
Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen oder des Nasenrachenraumes eine
massive Nasenblutung.
Fast 50% der Ursachen für Nasenbluten liegen in allgemeinen
Krankheiten wie Arteriosklerose, arterielle Hypertonie, Leukämie,
verschiedene Formen von Anämie, so genannte Trombozytopenie oder
(seltener) bei Morbus Osle-Rendu-Weber.
Erste Selbsthilfemaßnahmen bei Nasenbluten: Der
Betroffene soll nicht in Panik geraten und sich hinsetzen – NICHT
HINLEGEN! - Kopf leicht nach vorne beugen, Mund öffnen und
beide Nasengänge gleichzeitig zehn bis fünfzehn Minuten fest
zusammendrücken. Gleichzeitig eine Eiskrawatte in den Nacken legen.
Hat man so genannte blutstillende Watte oder Vaseline Gazestreifen
zur Verfügung, kann man die Nasenhaupthöhlen im vorderen Bereich nach
dem oben genannten Vorgang ausstopfen.
In den meisten Fällen kommt es nach 15 bis 30 Minuten zu
Blutungsstillstand. Sollten diese Maßnahmen jedoch zu keiner Besserung
führen, muss der Notarzt benachrichtigt werden.
In jedem Fall sollte nach einer Nasenblutung Blutdruck- und
HNO-Kontrolle durchgeführt werden.