HNO-Praxis Winiarski Bremen Schwachhausen




Untersuchung des OhresOhrbeschwerden

 
Ohrenschmerzen (Otalgie)

Eines der häufigsten Symptome, mit denen Patienten sich in einer HNO-Praxis vorstellen.

Ohrenschmerzen haben ihren Ursprung im äußeren Bereich des Ohres oder im Mittelohr - seltener im Innenohr.

Die häufigste Ursache plötzlich auftretender Ohrenschmerzen sind bakterielle oder virale Infekte. Häufig stellen HNO-Ärzte einen Pilzbefall des Gehörganges oder eine massive Verstopfung des Gehörganges durch Ohrenschmalz (steinartige Borkenkrusten) fest. Selten sind Ohrenschmerzen auf Verletzungen der Ohrmuschel oder des Gehörganges oder auf Fremdkörper im Ohr zurückzuführen.

Ohrenschmerzen sind ein- oder beidseitig häufig als Begleitsymptom bei Erkrankungen des Kiefergelenkes, der Mundvorhofschleimhaut,  bei Zahnwurzelentzündungen, verschiedenen Neuralgien, Erkrankungen des Nasenrachenraumes, bei Muskelverspannungen, Blockierungen der Halswirbelsäule sowie der Schulter zu beobachten. Äußerst seltene Ursachen sind Tumorprozesse im Bereich von Hals, Mundhöhle und Gesicht.

Wer unter Ohrenschmerzen leidet sollte unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen.

Hörverlust/Hörminderung

Einseitige oder beidseitige Hörminderung, die plötzlich oder im Laufe des Tages auftritt, könnte, ähnlich wie Ohrenschmerzen, mit Erkrankungen im Bereich des äußeren oder mittleren Ohres zusammenhängen.

Häufig ist die Ursache jedoch auch im Innenohr bzw. im Bereich des Hörnervs und Hörzentrums des zentralen Nervensystems zu lokalisieren.

Ein stark ausgeprägter Ohrenschmalzpfropf ist eine häufig anzutreffende Ursache und kann zu Hörverlust führen, solange dieser nicht vom Arzt entfernt wird. Auch bakterielle, virale und pilzartige Erkrankungen des Gehörganges sowie Fremdkörper im Gehörgang können dieses Symptom verursachen. Wenn der Hörverlust zusammen mit Ohrenschmerzen auftritt, diagnostiziert der Arzt meistens eine Erkrankung des Mittelohres. In diesem Fall ist eine sofortige Konsultation des HNO-Arztes notwendig.
Plötzlich auftretender, einseitiger Hörverlust mit zusätzlichen Symptomen wie Ohrengeräusche oder auch Gleichgewichtsstörungen erfordert sofortige Konsultation eines HNO-Arztes.

Unter Hörminderung leiden häufig Patienten, die gerade einen grippalen Infekt oder eine Virusinfektion der oberen Luftwege überstanden haben und Personen, bei denen – zum Beispiel eine Flugreise – eine Funktionsstörung der Ohrtrompete hervorgerufen hat.

 
Ohrenschmalz (Zeruminalpfropf)

Beim Zeruminalpfropf handelt es sich um eine gelblich-braune Masse, die aus dem Sekret der Talg- und Zeruminaldrüsen, Hautschichten, kleinen Härchen und in den Gehörgang eingedrungenen Schmutzpartikel bestehen.

Sollte dieser Pfropf vollständig den äußeren Gehörgang verschließen, kommt es zu einem Druckgefühl, Tinnitus, Schwerhörigkeit und (selten) Schmerzen.

Zitat HNO-Arzt Prof. Becker (Direktor der Uniklinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde a. D.): „Solange die Selbstreinigung des äußeren Gehörganges ungestört ist, sind verstopfende Ansammlungen von Zerumen und Zelldetritus selten. Die heute weit verbreitete tägliche instrumentelle Reinigung des äußeren Gehörganges mittels präfabrizierter Wattestäbchen ist eine zivilisatorische Unsitte, die früher oder später zur Entstehung einer chronischen Otitis externa führen kann.“

Entfernung des Zerumens, der vollständig den Gehörgang ausfüllt, kann nur unter mikroskopischer HNO-ärztlicher Kontrolle instrumentell erfolgen oder durch eine kontrollierte Spülung. Vorausgesetzt dass sich hinter dem Pfropf keine Trommelfellperforation verbirgt, ist eine Spülung mit lauwarmem Wasser (37 °C) möglich. Sollte zusätzliche eine Gehörgangentzündung vorliegen, ist eine Applikation von cortisonhaltigen Salben/Lösungen indiziert. Eine Hörprüfung sollte durchgeführt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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